09. Mär 2018
Sie sind begehrt und beliebt, die Buchspflanzen (Buxus sempervirens), kaum ein Garten ohne in Form geschnittene oder frei wachsende Buchspflanzen. Selbst für schattige Standorte und für Gefässbepflanzungen eignen sich die immergrünen Gehölze bestens. Vermehrt setzen jedoch Krankheiten und Schädlinge den robusten Pflanzen zu, allen voran der Buchsbaumzünsler. Gibt es Alternativen?
Immer häufiger und in weiten Teilen der Schweiz sind Buchspflanzen mit braunen und/oder kahlen Trieben anzutreffen. Bei starkem Befall können die Pflanzen sogar absterben. In den meisten Fällen ist entweder eine Pilzkrankheit (Cylindrocladium buxicola) oder ein Befall durch Buchsbaumzünsler verantwortlich für die Schäden. Eine Bekämpfung beider Schadursachen ist nicht ganz einfach und zudem recht aufwendig und langwierig. Cylindrocladium kann nur mit chemischen Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden. Vorbeugende Massnahmen (rasches Abtrocknen der Pflanzen, Entfernen von befallenem Pflanzenmaterial, weniger anfällige Sorten wählen usw.) können das Risiko für einen Befall reduzieren aber nicht ausschliessen. Um den Buchsbaumzünsler in Schach zu halten, stehen immerhin zusätzlich biologische Produkte (auf der Basis von Bacillus thuringiensis) oder mechanische Massnahmen zur Verfügung.
Buchs-Ersatz als Alternative
Die wirksamste Massnahme, den Buchskrankheiten und -schädlingen vorzubeugen, ist, den Buchs durch andere Pflanzenarten zu ersetzen. Je nach Standort und Verwendungszweck stehen dafür verschiedene Pflanzenarten zur Verfügung. In den meisten Fällen sollen die Ersatzpflanzen immergrün, schnittverträglich und natürlich winterhart sein. Neben Portugiesischer Lorbeerkirsche (Prunus lusitanica), Glanzmispel (Photinia) oder Liguster (Ligustrum) kommen auch verschiedene Nadelgehölze (Juniperus, Chamaecyparis, Cryptomeria, etc.) in Frage.
Ganz besonders als Buchs-Ersatzpflanze geeignet ist die Japanische Stechpalme (Ilex crenata). Ihre kleinen, löffelartig gewölbten, glänzend grünen Blätter erinnern sehr stark an Buchs. Wie Buxus gedeiht auch Ilex crenata an sonnigen bis schattigen Standorten. Die Japanische Stechpalme kann zudem sehr gut in Form geschnitten sowie in Gefässe gepflanzt werden. Inzwischen sind verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Wuchsformen, Wuchsstärken und Blattfarben im Handel. Besonders empfehlenswert ist die Sorte ‘Robustico‘, die ausgezeichnet winterhart und stadtklimafest ist. Japanische Stechpalmen bevorzugen einen durchlässigen, leicht sauren Boden und einen halbschattigen Standort, gedeihen aber auch an sonnigen oder schattigen Plätzen gut.